Die Drucknetzbibliothek ist ein leistungsstarker selbsterklärender Baustein, mit dem der Anwender auf der Basis des RLC-Netzwerkprogramms OrCad PSpice selbständig in der Lage ist, unterschiedlichste Anlagen drucktechnisch zu dimensionieren.
Zur Berechnung der ausbildenden Drücke muss dabei zwischen verschiedenen Prozessen unterschieden werden. Die Lichtbogenleistung ist eine entscheidende Einflussgröße für die Druckentwicklung in elektrischen Anlagen und Anlagenräumen und muss vor einer Druckberechnung möglichst exakt bestimmt werden. Für die Druckentwicklung in der Anlage ist die entstehende Lichtbogenleistung aus dem Produkt der Lichtbogenspannung und des Lichtbogenstromes zu berücksichtigen. Diese Parameter sind jedoch Netz und Geometrie abhängig. Die komplette elektrische Energie wird dabei:
- drucktechnisch umgesetzt,
- wird genutzt um die Elektroden aufzuschmelzen,
- Energielieferant für entstehende chemische Reaktionen und
- zusätzlich wird diese Leistung über Strahlung an die Kapselung abgegeben.
Die drucktechnische Umwandlung wird durch den Transferkoeffizienten beschrieben, der sich wiederum durch folgende Einflussgrößen beeinflusst:
- Lichtbogenlänge,
- Lichtbogenspannung
- Lichtbogenstrom und
- der Gasdichte.
Diese Modellierung ist in den Medien Luft, Stickstoff (N2) und Schwefelhexaflourid (SF6) möglich. Damit ist der Druck räumlich und zeitlich auflösbar.
Die Druckwellen, d. h. Laufzeiteffekte durch Wanderwellen im Gas und Reflexionen an den Gebäudewänden werden mit Hilfe von Wanderwellenelementen im Drucknetzwerk berücksichtigt. Damit ist der Druck räumlich und zeitlich auflösbar.
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