für das RLC-Netzwerkprogramm PSpice
Ein Lichtbogenfehler ist beim Betrieb elektrotechnischer Anlagen nicht völlig auszuschließen. Er stellt für die Anlage und das Anlagengebäude eine außergewöhnliche Belastung dar und kann zudem zu einer Gefährdung von anwesenden Personen führen.
Die Ermittlung des entstehenden Überdrucks in den Anlagen und den umliegenden Räumen ist nur durch eine Druckberechnung möglich. Des Weiteren kann die Wirkung einer installierten Druckentlastungsöffnung im Anlagenraum bei einem Lichtbogenfehler ermittelt werden.
Mit einem drucktechnischen Berechnungsmodell können abhängig von geometrischen Abmessungen, Stoffeigenschaften von Luft oder SF6 und den Leistungsdaten des Lichtbogens ohne experimentellen Aufwand die kritischen Drücke in einer Schaltanlage und deren umschließenden Räumen berechnet werden.
Die Firma THETA Ingenieurbüro GmbH hat eine auf der Drucknetzmethode basierende Drucknetzbibliothek entwickelt, mit der man im Vergleich zu Experimenten und anderen Berechnungsmethoden in kurzer Zeit und mit geringem Aufwand das geforderte Ergebnis erzielt. In einem Modell werden die Druckausbreitungsvorgänge analog zu einem elektrischen Netzwerk nachgebildet.
In vielfältigen Anwendungen konnten so Produzenten und Betreiber von elektrischen Anlagen sicher durch die Störlichtbogenprüfung geführt werden und Vorhersagen zu entstehenden Überdrücken in vor Ort errichteten Anlagen getroffen werden. So wurden u.a. die Druckverteilungen bei unterschiedlichen Strom- und Entlastungsöffnungen von Mittelspannungsschaltanlagen, Betonstationen, Umrichterschränken und Transformatorenanschlüsse simuliert.
Theorie | Beispiel |